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Drei Dezennien

by Hâl

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1.
Und die Glocke rief ins Feld Und die Glocke schlug zu Prag Und die Glocke schlug Krieg Kalt wog der Mai als die Glocke schlug zu Prag Vom böhmisch Land alsbald schritt aus der Tod Ketzer wider Ketzer, Kaiser wider Fürsten Wessen ist der Gott, der Gemetzel uns gebot? Gen Hradschin rannt' von Thurn mit seinen Ständen Zu kühlen Ihr Blut Zwei Kirchen war'n zu Schanden gemacht Und so sprach Gericht ihre Wut Verbrieft war die Freiheit bald eine Dekade Zu singen Gottes Lob wie's den Ständen lag Doch tief rann der Zwist beider Lager Es kam zum Fanal am späten Maientag Und die Glocke rief ins Feld Und die Glocke schlug zu Prag Und die Glocke schlug Krieg Kalt wog der Mai als der Herren Stunde schlug Der Pulk wirft rasend sie zum Fenster hinaus Borsita, Slavata und Fabricius Doch, weh! Welch' Marter sollt entstehen daraus Krieg! Drei mal zehn Jahr' Krieg! Drei mal zehn Jahr' Und die Glocke rief ins Feld Und die Glocke schlug zu Prag Und die Glocke schlug Krieg
2.
Wir sind nun bald zehn Jahr zu Feld Mars beherrscht das teutsche Land Ein Bacchanal der Krähen ist die Welt Der Tod geht um und führt uns uns're Hand Von Schanz zu Schanz zieht unser Haufen Eisen klingt und Pulver füllt die Luft Ein Ort, wo rot die Flüsse laufen Wo gierig uns der Schnitter zu sich ruft Weiter immer weiter treiben uns die Herren Ob für Liga oder die Union Gleich wie Kain sollen wir uns mit Mord bewähren Denn Gott ist mit uns wider Ketzertum Von Nord nach Süd, von Ost nach West Hallt des Reiches Land von unser'n Taten Was sei dies Werk, wenn nicht es Gottes ist? Kyrie Eleis wenn durch's Blut wir waten Und wieder war's ein Jahr von Raub und Mord Wieder neue Stätten liegen in Graus Uns treibt der Krieg von hier nach dort Zu richten dem Tod einen Schmaus Von Schanz zu Schanz Dem Herrgott noch ein Stoßgebet Vorwärts! Dem Herrgott noch ein Stoßgebet Ein Stoßgebet Vorwärts! Weiter! Stürmt voran! Wohin wir auch zieh'n, folgen Pest und Tod Verderben, Schändung und Raub Das Grau aller Gassen färbt sich rot Asche zu Asche und Staub zu Staub
3.
Es blickt der Sohn und ist entsetzt Die Welt sie steht in Blut und Brand Doch war nicht Liebe sein Gesetz? Nun sieht er wie das Lamm den Wolf gebiert Wie die Schöpfung wird zu Schanden Zerhauen von denen, die er so geliebt, die von ihm doch nur Güte kannten Ein heißer Leichentraum ist diese Welt In der Bruder wider Bruder wirkt Des Krieges tolle Laune das Erdenrund befällt Der Zorn das Wasser des Lebens verdirbt Nein! Des Zimmermannes Klag' Nein! Des Zimmermannes Klag' Nun muss er seh'n wie in seinem Namen Erneut des Krieges Hörner klingen Da Hass und Gier hier niederkamen Hört er Eisen und Feuer sinnlos singen Nein! Des Zimmermannes Klag' Nein! Des Zimmermannes Klag'
4.
Bald genau dreizehn Jahr Nach dem Fanal zu Böhmen Ein Knecht es war, Der die Magd dem Kaiser bringt Der Knecht befahl der Magd Zu strecken ihr Kleid Und willens war ihr Rat Zu sparen ein unnötig' Leid Ein Hagel aus Feuer und Eisen erwacht' Weil der Knecht nicht traute ihrem Wort So wird die Magd zur Hochzeit gebracht Zu frönen dem Kaiser erneut und immerfort Mit Lanz' und Schwert tragen Schänder Die blutig Mitgift durch den Pulverdampf Schon leckt Feuer des Kleides Ränder Der Löwe ruft zum Hochzeitstanz Sturm! Für Gott und Kaiser! Und der Rat will noch retten die Maid Doch Falkenberg träumt von Rettung aus Schweden Als die Straß' schon ertrinket im Leid Hält er dem Rate noch große Reden Flammen greifen um sich, versengen Haut und Haar Mord, Raub und Schändung überall Es brandet der Mob wild durch die Straßen Und spendet allen nur Elend und Qual Vermählt ist die Magd Zertrümmert ihr Antlitz Kaiser und Papst frohlocken: Es ist gefallen das Ketzernest
5.
Es lacht allein der alte Neider Über der Menschheit Sündenfall Das Land ist ein Meer toter Leiber Verderben und Tod sind überall Sprach er nicht voller Hohn Niemand kann der Welten Sünde tragen Umsonst starb wohl des lieben Herrgotts Sohn Gemartert, geschunden, voller Plagen Die Schöpfung richtet selbst sich zu Grunde Des Sohnes Weib ist gespalten Sie kennen nur Gier, Lust und Neid Im Hochmut raffen sie sich alles an Voll Zorn bringen sie dem Nächsten nichts als Leid Bis die Trägheit sie schlägt in ihren Bann So sieh dir an Was denn deine Kinder treiben Hast nicht Lieb und Demut Allein du sie gelehrt? Hast du dir nicht voller Hoffnung All Ihre Sünden aufgeladen? So hör des Neiders Lachen hallen Lacht einsam er für sich Er ward dereinst aus hoher Höh' gefallen Doch Freude zeichnet nun sein Gesicht Er ward dereinst aus hoher Höh' gefallen Doch Freude zeichnet nun sein Gesicht
6.
Es trägt das Leid des Krieges Doch stets der, der unbescholten ist Weiber, Kinder, Alte Ernten stets die Saat aus Pest und Tod Kein Heldenlied für sie erklingt Und nur sie selbst beklagen ihre Not Es ist die Jungfer, die geschändt' Die niemand mehr betrachtet Es ist das Kind, das früh verwaist Das jeder nun verachtet Und bitter fahren sie die Ernte ein Aus der Saat aus Pest und Tod Hör, wie ihre Sicheln rauschen Es ist der Klang von Trauer, Wut und Leid Hör, wie ihre Sicheln rauschen Wie sie tragen das Lied des Kummers weit Kein Heldenlied für sie erklingt Und nur sie selbst beklagen ihre Not Es sind die Alten, die verhungern Um die sich niemand schert Es sind die Mütter, deren Söhne Der Krieg nun all verzehrt Es ist die Saat aus Pest und Tod Es ist die Saat aus Pest und Tod
7.
Drei Dezennien hallte Krieg durch das Land Führten Mord und Raub den Fürsten die Hand Drei Dekaden schunden Menschen und Land Brachten Qual, Verderben und Tod Drei Jahrzehnte war nur Elend bekannt Lebte und starb man in großer Not Wund das Land und Firmanent Ein Erntekorb voll Seuchen und Unheil Doch Westfalen bracht' dem Krieg ein End' Man schuf Frieden nach ach so langer Weil Endlich heilt das Land Der Himmel bleibt vernarbt Und was war mal Ein's Geht nie mehr Hand in Hand Ein Frieden, den so viele Niemals besehen Deren Gräber nur noch Kalte Lüfte bewehen Ein Frieden, den so viele Niemals besehen Deren Gräber nur noch Kalte Lüfte bewehen

about

"Drei Dezennien" is inspired by the historical events of the Thirty Years War.

Special thanks to all who supported the creation of this album and Hâl as an artist.

This release will be available on all major streaming platforms within 7 days after release.

credits

released January 27, 2023

All songs written and recorded by Vandergrift.

All instruments played by Vandergrift.

Original cover painting "Nachtelijk gevecht" by Esaias van de Velde (1623)

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all rights reserved

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about

Hâl Magdeburg, Germany

Vandergrift - all instruments

founded in 2017

re-named to "Hâl" in 2021

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